Wohnräume
Neubau einer Wohnanlage, an der Krimm, Mainz
Die städtebauliche Entwicklung »An der Krimm« benötigte einen klaren, nachhaltigen Entwurf. Zuvor prägten eine unstrukturierte Bebauung sowie Gewerbenutzungen die Umgebung. Der Entwurf schafft den Spagat, sich einerseits in die Umgebung einzufügen und diese aufzuwerten, andererseits schafft er einen Ort mit einer eigenen Identität, fokussiert auf seine eigenen Grün- und Freiräume.
Kenndaten
Auftrag | Zuschlag nach Einladungswettbewerb 2016Bauherr | J. Molitor Immobilien GmbH
LPH | 1 – 3
BGF | 12.150 m²
Baukosten | 17.5 Mio. €
Fertigstellung | 2019
Team | S. Fischer, K. Jelen
Zusammenarbeit | Faerber Architekten, Mainz
Regionales
- Aufwerten eines ehemals problematischen Standortes am Rande des Gonsenheimer Walds.
- Ein neuer Ort mit eigener Identität, intensiv begrünten Frei- und Begegnungsräumen.
Besonderheiten
- Lärmschutzgrundrisse für attraktives Wohnen in besonderer Lage.
- Realisieren eines hohen Anteils von Sozial gefördertem Wohnungsbau für bezahlbaren Wohnraum.
- Abwechslungsreiche, städtebauliche Kubaturen und Fassadengestaltungen für ein heterogenes Stadtbild.
Bedingt durch den Lärm, der von Straße und nachbarschaftlichem Gewerbe ausgeht, stellt sich die Gebäudeform nach außen klar und geschlossen dar. Gestaffelte Gebäudehöhen sowie Vor- und Rücksprünge der neuen Kubatur schaffen ein heterogenes und interessantes Erscheinungsbild. An der ruhigen Innenseite vergrößert eine Art »Kammstruktur« die Gebäudeoberfläche. Der Freiraum entwickelt sich zwischen den Gebäudefingern und stellt sich als eine Abfolge von Gartenhöfen dar, die in einem halböffentlichen Gemeinschaftshof münden.
Alle Grundrisse in den straßenseitig angeordneten Wohnungen sind als Lärmschutzgrundrisse ausgebildet: Die Erschließung, Küchen und Bäder orientieren sich zur Straße hin, Wohn- und Schlafräume zu der Lärm abgewandten Seite und somit zum attraktiven Innenhof. Entsprechend stellt sich die Fassade zur Straße hin als eine Lochfassade dar, die durch Putzfaschen und vertikale Elemente gegliedert wird. Die Fassaden im Innenhof erhalten großzügige Glasflächen, welche den Bewohnern maximale Belichtung und Komfort bieten. Terrassen, Dachterrassen und Loggien bieten für jede Wohnung einen privaten Freiraum.