Öffentliche Räume | Bauen im Bestand

Sanierung und Erweiterung der Christoph-Graupner-Schule, Darmstadt

In der Vogelsbergstraße in Darmstadt, am Rande des Bürgerparks, befindet sich die 1978 erbaute Christoph-Graupner-Schule, eine Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt für geistige und motorische Entwicklung. STUDIO SF überzeugt 2019 mit seinem Wettbewerbsbeitrag und erhält nach gewonnenem Vergabeverfahren den Zuschlag für die Umsetzung einer umfassenden Sanierung und Erweiterung.
Kenndaten
Auftrag | 1.Preis und Zuschlag
im nicht offenen Wettbewerb, 2019
Bauherr | Stadt Darmstadt
LPH | 1 - 9
BGF | 7.900 m²
Baukosten | 25.5 Mio. €
Fertigstellung | 2025
Team | A. Dörrzapf, H. Mickel, T. Thran, J.Schopp, G. Gürsoy,
M. Caferoglu , V. Sananikone
Regionales
  • Bauliche Erweiterung eines Parkartigen Schulcampus.
  • Schützen des Baumbestandes durch eine geschickte Positionierung des Neubauteils.
  • Planung für das Darmstädter Ziel: CO2 neutral bis 2035.
Besonderheiten
  • Barrierefreie Architektur, Gestaltung und Brandschutz für eine besondere Schülerschaft.
  • Hybride Konstruktion aus bestehenden Betonfertigteilen, Stahlbeton und Holzbauweise.
  • Erhalt vorhandener grauer Energie und neue regenerative Energien; CO2-Amortisation des Baus bis 2035.
Bis auf die bestehende Stahl-Beton-Skelett-Konstruktion wird das Gebäude komplett entkernt. Es wird durch einen Anbau und einer Aufstockung um mehr als ein Drittel des ursprünglichen Bauvolumens erweitert. Da ca. 30 % der Schülerschaft auf den Rollstuhl angewiesen sind, wird besonderen Wert auf die Barrierefreiheit gelegt.

Die Obergeschosse werden in drei Cluster geteilt, die jeweils mit eigenem Treppenhaus, Sicherheitsaufzug und einem Sanitärkern versehen sind. In der Gebäudemitte fungiert ein lichtdurchflutetes, in den Bestand hineingeschnittenes Atrium als neue gemeinsame Mitte. Im Erdgeschoss sind von diesem Orientierungspunkt der Hauptzugang sowie der Fachraumbereich und der Schwimm- und Sportbereich zu finden.
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss
STUDIO SF schafft mit ihrem Entwurf der Erweiterung eine klare städtebauliche Figur. Eine in ihrer Tiefe und Struktur variierende Keramikfassade wird künftig das neue, identitätsstiftende Gesicht der Schule sein. CO2-Neutralität, höchste Priorität für den Klimaschutz, Barrierefreiheit, Brandschutz, Wirtschaftlichkeit und die Anforderungen, die sich aus den Bedürfnissen der Schüler:innen ergeben, sind die Faktoren, die es alle zu berücksichtigen gilt. Im Sommer 2022 wurde mit dem Bau der komplexen Maßnahme begonnen. Die Nutzer:innen dürfen sich 2025 auf den Einzug in ihre neue Schule freuen.

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